BR-Enquete „Die Zukunft dezentraler Lebensräume“
Am 1. Juni 2022 fand im Bundesrat die Enquete zum Thema "Die Zukunft dezentraler Lebensräume" statt.
Dabei konnte die Präsidentin des Bundesrates, Mag. Christine Schwarz-Fuchs prominente Redner aus Wirtschaft, Forschung und Politik im Großen Redoutensaal begrüßen.
Die Veranstaltung startet mit drei Keynotes:
"Die peripheren Regionen stärken" | Dipl.-Ing. Dr. Franz Fischler, Kommissar a.D.
"Regionale Ausgestaltung von arbeitsmarktpolitischen Programmen" |
Dr. Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit und Bundesminister für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
"Die Energiewende als Zukunftschance für die Regionen" | Leonore Gewessler, BA, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
Dem folgten verschiedene Referate und Statements zu folgenden Themen:
"Vorarlberg – die progressive Provinz" | Mag. Harald Sonderegger, Landtagspräsident Vorarlberg
"Unsere Initiativen für eine starke Region" | Mag. Hans Peter Doskozil, Landeshauptmann Burgenland
"Stärken und Schwächen der österreichischen Regionen" | Univ.-Prof. MMag. Gabriel Felbermayr, PhD, Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Die weiteren Beiträge fand unter dem Motto "Strategien für starke dezentrale Regionen" statt:
"Landkreis Cham/Bayrischer Wald – auf dem Weg zur Scientific Open Region" | Prof. Dr. Markus Lemberger, Volkswirtschaftslehre München
"Herausforderungen der digitalen Transformation im Raumkontext" | Jacqueline Hofer, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO
"Neue Rahmenbedingungen für die regionale Wirtschaft" | Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Sybilla Zech, TU Wien
"Die regionalen Wirtschaftsstandorte stärken" | Bgm. KommR Matthias Krenn, Wirtschaftskammer Österreich
"Bedeutung von Wissenschaft und Forschung für regionale Entwicklung" | Mag. Brigitte Hütter, MSc, Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz
Im Anschluss an diese Statements und Erfahrungspräsentationen bzw. Planungsideen wurde zu einer Diskussionsrunde geladen. Dabei meldete sich BR Martin Preineder als erster Redner.
Eingehend auf die Frage "Was ist ein dezentraler Lebensraum?" durch Kommisar Franz Fischler sei, definiert ihn Martin Preineder für sich so; "Für mich sind es Gemeinden die Abwanderung haben, wo vor allem junge gebildete Frauen die Region verlassen und letzlich die Alten und die Bauern bleiben."
Was müssen wir tun um dem entgegen zu wirken? Auf diese Frage zählt BR Preineder folgende Punkte und Ideen auf:
"Zum Einen die Basis - die Landwirtschaft stärken! Ihre Vielfalt stärken, und nicht als Museum konservieren! Energieproduktion ist hier auch Thema - Strom auf den Dächern, Wärmeversorgung mit Biomasse, Biogas- oder Biotreibstoffproduktion sollten wir stärker in den Fokus stellen! Wir brauchen CO2-neutrale, individuelle Mobilität, weil hier die Öffis nicht alle Probleme lösen können. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Breitbandanbindung - damit dezentrale Arbeitsplätze möglich sind, wie es uns die Corona-Zeit gezeigt hat."
Was muss gegeben sein, um die jungen Frauen in den Regionen zu halten?
"Soziale Infrastruktur; Kinderbetreuung, Schule - Bildung; Gesundheitsversorgung - alles was zur Gestaltung einer lebenswerten Region beiträgt.Weiters appellierte BR Preineder die regionale Kräften zu stärken und die Verwaltung zu vereinfachen, statt zu Verkomplizieren.
"Damit könnte ein neues Selbstbewusstein, ein neues Lebensgefühl entstehen - selbstbewusst und stolz auf das Landleben zu sein." schloss BR martin Preineder seinen Diskussionsbeitrag.
In der Mediathek des Parlaments können sie die gesamte Veranstaltung bzw. das Statement von BR Martin Preineder nachsehen: www.parlament.gv.at/MEDIA/play.shtml?GP=BR&INR=64&INR_TEIL=1&ITYP=VER-BR&TS=1654081229